Ab März 1929 gab es auf der GMWE einen Versuch, den Reiseverkehr effektiv zu betreiben: Linke-Hofmann-Busch in Werdau stellte ein Exemplar eines Schienenomnibuses her. Für Schmalspurbahnen mit geringem Personenverkehr schien dieses Acht-Tonnen-Fahrzeug mit seinen 25 Sitzplätzen und einer Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h gut geeignet zu sein. Wegen der engen Kurven entgleiste der Bus einige Male. Deshalb wurde das Fahrzeug um 1950 nach Mecklenburg umgesetzt.
Zur Betriebseröffnung 1901 wurden von Borsig drei 4-Zylinder-Lokomotiven beschafft, zu denen bis 1907 zwei Maschinen gleichen Typs hinzu kamen. 1929 erfolgte der Einbau von Druckluftbremsen für Loks und Personenwagen. 1922 beschaffte die GMWE noch zwei kräftige 2-Zylinder-Loks, nach 1949 kamen noch zwei leistungsstarke Loks dazu.
Die bis zum Zweiten Weltkrieg vorhandenen Reisezugwagen hatten zusammen ca. 200 Sitzplätze. Ab 1950 kamen weitere Wagen aus Südthüringen und aus Sachsen hinzu, wonach 1957 ca. 370 Plätze bereit standen. Für die Postbeförderung, die von Anfang an mit kurzer Unterbrechung bis Ende der zwanziger Jahre der GMWE oblag, wurden zwei Packwagen mit separatem, gesichertem Postabteil vorgehalten. Erwähnenswert ist der Salonwagen des damals in Gera regierenden Fürsten Reuß jüngere Linie: Der Wagen stand bis 1945 für ”besondere Angelegenheiten” in Bereitschaft und wurde danach mit 3.-Klasse-Bestuhlung in Regelzüge eingestellt. Er ist nach 1990 auf Initiative des Schmalspurmuseums Bruchhausen-Vilsen aufgearbeitet worden und ist dort für festliche Anlässe im Einsatz.
Im Güterwagenpark dominierten die offenen Wagen für Kohletransporte, zweitweise waren es über 150. Dazu gab es Selbstentladewagen für Kies, die später auch für Briketts genutzt wurden, sowie spezielle Klappdeckelwagen für die Kalktransporte. Gedeckte Güterwagen waren nur 20 vorhanden, einen davon konnte das Museum in Pölzig erwerben, er steht heute dort vor dem Bahnhofsgebäude. Fast alle Güterwagen hatten Handbremsen, diese wurden ursprünglich von einem kleinen Sitz auf dem Wagen aus bedient. Ab 1950 baute die DR nach und nach Druckluftbremsen ein.